Die Lichtenbergerin Martha Dumfart hatte einen so großen „Bruch“, dass 60 Prozent des Darms außerhalb des Körpers waren. Eine Operation hat sie gerettet.
Bei Frau Dumfart befanden sich bedingt durch einen Bauchwandbruch 60 Prozent des Darms außerhalb der Bauchhöhle im sogenannten ,Bruchsack’“, sagt Doz. Dr. Gernot Köhler, Leiter des Hernienzentrums. Der eigentliche Bauchraum der Lichterbergerin hatte sich zurückgebildet. Es war nicht mehr möglich, die Eingeweide wieder dorthin zu befördern, wo sie eigentlich hingehörten. Die Operation, zu der wir uns entschieden haben, wurde zuvor in Oberösterreich noch nie durchgeführt. Allein die Vorbereitung dauerte mehrere Wochen“, erzählt der Arzt. Um die Bauchhöhle wieder zu vergrößern, wurden die Bauchmuskeln mit dem Nervengift Botox weich und dehnbar gemacht. Danach wurde schrittweise mittels Katheter über einen Zeitraum von zwei Wochen immer wieder gefilterte Luft in den Bauchraum gepumpt, damit dieser gedehnt wurde und wieder genügend Platz für den Darm bot. „Es war für die Patientin ein langer, beschwerlicher Weg“, beschreibt Gernot Köhler. Gejammert hat die Mühlviertlerin aber niemals. „Ich war einfach unendlich dankbar“, sagt sie.
Die Operation, die am 9. September des vergangenen Jahres stattfand, hat rund vier Stunden gedauert. Zwei Wochen musste Martha Dumfart dann auf der Intensivstation verbringen. Jetzt ist sie wieder topfit, kann arbeiten, kochen und spazieren gehen. Stolz zeigt sie ihren Bauch, den die Plastischen Chirurgen nach der aufwendigen Bruch-Operation dann noch gestrafft haben. „Ich bin heilfroh, dass alles so gut gegangen ist“, sagt sie und wird nicht müde, sich bei den Ärzten und beim Pflegepersonal zu bedanken. „Ich weiß, was die alles leisten“, sagt sie. Und natürlich habe ihr auch der Himmelvater geholfen. „Der braucht mich offenbar noch, drum hab‘ ich das alles überstanden.“
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Quelle: OÖ Nachrichten